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Neue, sich laufend entwickelnde Technologien, Erfindungen und Fortschritt wie auch sich ändernde Umweltschutzstandards in allen Bereichen haben zur Folge, dass viele Dinge im Laufe der Jahre ihre Form, ihr Aussehen und ihre Eigenschaften geändert haben. Spiegel zählen auf jeden Fall zu dieser Gruppe. Ein Beispiel sind nämlich Kristallspiegel, die früher und manchmal auch heute noch mit Luxus assoziiert werden und für manche Leute Relikte der Vergangenheit darstellen. Warum ist das so? Was sind diese Spiegel eigentlich? Kann man sie heute noch kaufen?
Echte Kristallspiegel sind heute nur noch sehr selten zu bekommen, lediglich als Antiquitäten. Sie werden praktisch nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form hergestellt. Dies ist eine Folge der Entwicklung der Glasherstellungstechnologie und der Einführung von Umweltschutzrichtlinien. Dadurch haben sich die Werkstoffe und Methoden zur Herstellung von Spiegeln wesentlich verändert. Sie haben sich im Laufe der Jahrhunderte von poliertem Metall über Bleiglas bis hin zu modernen Floatglas- und Optiwhite-Spiegeln entwickelt.
Kristallspiegel
Früher, als Glastechnologien noch nicht so weit entwickelt waren wie heute, verwendete man Schleifsteine, um Kristallglas zu facettieren und zu schneiden. Dies war jedoch schwierig ohne ein geeignetes Glas, das sich leichter bearbeiten ließ, auch um dekorative Abschrägungen zu erzielen. Als geeignet erwies sich Bleiglas, das von 18 bis sogar zu 80 % Bleioxid enthielt. Diese Verbindungen sorgten für einen besseren Lichtbrechungsindex und eine höhere Transparenz. Das Glas, aus dem Kristallspiegel hergestellt wurden, war somit transparent und zugleich weniger hart.
Der Nachteil war, dass Bleiglas durch Dehnen und Walzen der heißen Masse hergestellt wurde, was eine wellenförmige Struktur zur Folge hatte. Bei den so hergestellten Spiegeln konnte die Spiegelfläche das einfallende Licht gekrümmt in den Raum reflektiert. Da es außerdem keine Möglichkeit gab, die Unterseite des Spiegels vor Feuchtigkeit zu schützen, korrodierten Unterseite, Silberschicht und Blei und es entstanden dunkle Flecken auf dem Spiegel. Das größte Problem war jedoch der hohe Bleigehalt, der für Mensch und Umwelt sehr schädlich ist.
Heutzutage hat sich somit nicht nur die Technologie der Glasherstellung geändert. Die restriktiven Umweltschutzrichtlinien der Europäischen Union haben den Ausschluss von Blei bei der Herstellung von Spiegeln vorgeschrieben. Dadurch konnten sie nicht mehr so markant wie Kristallspiegel sein. Außerdem verursachte der Eisengehalt einen Grünstich an den Spiegelrändern und auf der Spiegeloberfläche.
Zur Herstellung von Floatglas wird heutzutage die geschmolzene Glasmasse in ein Zinnbad gegossen und anschließend im Feuer behandelt, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. In dieser Weise werden hochwertige Spiegel hergestellt, deren untere Schicht vor Feuchtigkeit geschützt ist. Das scheinbar farblose Floatglas hat dabei so und nicht anders eine grünliche Färbung.
Optiwhite-Glas — Spiegel
Das erste Unternehmen, das einen Weg fand, um weißere Spiegel herzustellen und den Grünstich loszuwerden, war Pilkington. Das erfundene Glas mit reduziertem Eisengehalt ließ die grüne Färbung weitgehend eliminieren. Das Optiwhite-Glas ermöglichte die Herstellung eines Nachfolgers von weißen Kristallspiegeln. Dieses von Pilkington erfundene Glas ist heute zum Markenzeichen für die reinsten Spiegel geworden. Sie bestehen aus Glas mit nahezu perfekter Transparenz und zeichnen sich durch eine außerordentlich helle Reflexion aus.
Bei dieser hochmodernen Technologie wird die geschmolzene Glasmasse auch auf die Oberfläche des Zinns gegossen, wodurch eine perfekte Glätte erreicht und optische Mängel beseitigt werden. Optiwhite hat jedoch einen reduzierten Eisengehalt und ist völlig transparent und frei von grünlichem Farbstich.
Nach und nach sind auch andere Hersteller diesem Konzept gefolgt und haben ihre eigenen Ausführungen produziert. Eine davon ist das Clearvision-Glas von AGC. Optiwhite- oder Clearvision-Spiegel, bekannt als neuzeitliche Kristallspiegel, sind eine Art Ersatz für herkömmliche Spiegel. Echte Kristallspiegel sind heute nur noch sehr schwer zu bekommen und hauptsächlich auf Messen und in Antiquitätengeschäften zu finden.
Zeitgenössische Kristallspiegel, also facettierte Spiegel
Als Alternative zu den bisherigen Kristallspiegeln sind Optiwhite-Spiegel ebenfalls beeindruckend und ebenso schön. Zugleich zeichnen sie sich durch eine viel bessere Qualität, Haltbarkeit und Glätte wie auch ein einwandfreies Äußeres aus und die Kantenbearbeitungstechnologien bieten viel bessere und eindrucksvollere Möglichkeiten. Mittels moderner Glasschneidegeräten kann man die anspruchsvollsten Abschrägungen zaubern.
Ausgerechnet facettierte Spiegel werden immer noch, bewusst oder fälschlicherweise, mit Kristallspiegeln assoziiert, die als Sinnbild höchster Qualität gelten. Durch die Abschrägung ist der Rand des Spiegels niedriger als die Spiegeloberfläche selbst, was bei der Lichtreflexion wunderschöne optische Effekte erzeugt. Daher werden abgeschrägte Spiegel oft als dekoratives Element in der Inneneinrichtung verwendet, obwohl sie ihre Hauptfunktion beibehalten. Sie werden daher in verschiedenen Räumen, in Fluren und des Őfteren auch als Badezimmerspiegel verwendet. Sie können nämlich auf die Fliesen geklebt werden, weil die Abschrägung eine gute Haftung auf dem Untergrund gewährleistet. Eine solche Spiegeloberfläche sieht aus, als befände sie sich in einem Spiegelrahmen. Im Mittelpunkt des Wohnzimmers platziert wird solch ein Spiegel zum Schmuckstück der ganzen Wohnung oder des Hauses.
Optiwhite- oder Floatglas-Spiegel — was ist besser?
Optiwhite-Glas ist eine teurere Alternative zu herkömmlichem Floatglas, hat aber eine Reihe ausgezeichneter Eigenschaften. So zeichnet es sich im Vergleich zu einfachem Floatglas durch eine neutralere Glasfarbe und eine bessere Lichtdurchlässigkeit und Transparenz aus. Es überträgt hervorragend die Sonnenenergie und hebt die Glasränder hervor, wodurch beleuchtete und geräumige Innenräume konzipiert werden können.
Es bietet einen spektakulären optischen Eindruck, der viel wirkungsvoller ist als bei Floatglas. Wegen seiner Eigenschaften hat Optiwhite-Spiegel auch nicht den bereits erwähnten Grünstich. Das Glas ist außerdem sehr pflegeleicht und äußerst langlebig. Es kann auch gehärtet und laminiert werden, weswegen man gegen äußere Einflüsse resistente Produkte herstellen kann.
Der einzige Nachteil von Floatglas scheint der höhere Preis zu sein. Es gibt jedoch noch weitere Vorteile, vor allem, wenn Sie einen Spiegel für viele Jahre kaufen möchten. Optiwhite-Spiegel können in Standardgrößen erworben werden. Sie können auch Optiwhite-Glas nach Maß bestellen.
Superweiße Spiegel
Wie Sie sehen, ist der moderne Kristallspiegel, also Optiwhite-Spiegel, eine ausgezeichnete Alternative zu den herkömmlichen und echten Spiegeln. Seine Optik und Anziehungskraft sind nicht weniger beeindruckend, außerdem ist er haltbarer und von viel besserer Qualität. Obwohl heutzutage gealterte Spiegel, die wie Kristallspiegel in Fleckenoptik gestaltet sind, im Trend liegen, besteht der Vorteil des Optiwhite-Glases darin, dass es keine dunklen Flecken aufweist. So kann das Auge viel länger sein perfektes und schönes Aussehen und seine klare Reflexion genießen.
Ob dekorativ, praktisch, maßgefertigt, an der Wand montiert oder stehend, ist ein Spiegel aus Optiwhite-Glas ein hervorragender Ersatz für einen herkömmlichen Kristallspiegel. Alfaram bietet auch Clearvision-Spiegeloberflächen mit ähnlichen Eigenschaften an. Bei den meisten Produkten können Sie sich für Standard- oder Clearvision entscheiden.
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